Musik zu Hause wiedergeben
Immer wieder fragen Kunden, ob denn die Anlage auch so klingt wie die Live-Aufführung. Das dem nicht so ist, ja nicht sein kann, soll im folgenden erläutert werden.
Jedes Aufnahmeverfahren verändert musikalische Parameter wie Zeit und Klang. Mikrofone können Tonhöhen nicht exakt erfassen und erzeugen – da sie selbst Klangmasse darstellen – eigene Obertöne. In Abhängigkeit von ihrer Anzahl, ihrem Aufstellungsort und ihrer Ausrichtung erzeugen sie unterschiedliche Klänge. Später werden die verschiedenen Tonspuren dann noch im Studio gemischt, wodurch der Klang nochmals verändert wird.
Außerdem ist jede musikalische Aufführung abhängig von den physikalischen Eigenschaften des Raumes, in dem sie stattfindet. Um musikalische Vielfalt ausdrücken zu können, muß beispielsweise der Dirigent im Konzertsaal seine Tempi an den Raum anpassen.
Die „Wiedergabe“ des aufgezeichneten Musikereignisses findet aber immer in einem anderen Raum statt, so dass die „wiedergegebene“ Musik nie an den Raum angepaßt sein kann. (Dies ist übrigens einer der Gründe, warum Furtwängler seine Plattenaufnahmen haßte; ihnen fehlt die Aura, die er in seinen Konzerten erzeugte und für die er so berühmt wurde.)
Musik einer Live-Aufführung ist also prinzipiell verschieden von einer „Reproduktion“ der Musik über ein Musikwiedergabesystem in den eigenen Räumen. Diese reproduzierte Musik kann trotz allem überraschen und begeistern, besonders mit der Exakt Technolgie.
Artikel über die Geschichte der Tonaufnahme und Wilhelm Furtwängler bei WikiPedia.
Tipps für das Vergleichen von Musikwiedergabesystemen.
Medienwiedergabesysteme
Jede Form der Reproduktion von gespeicherten Daten basiert auf einem aus (mindestens) 4 Komponenten bestehenden System.
Ganz gleich, ob iPod, Küchenradio, Hi-Fi Stereo oder Kinoanlage. Jedes Medienwiedergabesystem verfügt über ein Quellgerät (Plattenspieler, CD-Spieler, Tuner, Netzwerkspieler, DVD Player usw.), das die Daten vom Datenträger ausliest, einen Vorverstärker, der die Eingangssignale anpasst, einen Signalverstärker, der die Signale verstärkt und einen Signalwandler, der die Signale in Schallwellen wandelt.
Bei einem Küchenradio befinden sich sämtliche Komponente in einem Gehäuse. Bei der traditionellen Stereoanlage verfügt jede Komponente oft über ein eigenes Gehäuse und damit über eine eigene Stromversorgung.
Jede Komponente hat einen klar definierten und voneinander abgegrenzten Aufgabenbereich. Nur nur im Zusammenspiel sämtlicher Komponente ist die Reproduktion von Schallereignissen überhaupt möglich. Es werden immer alle 4 Komponenten gebraucht, um Musik von Speichermedien wiedergeben zu können. Die einzelnen Komponenten sind jedoch von einander in Richtung des Signalweges abhängig. So entsteht eine logische Hierarchie in Richtung des Signalweges von der Quelle zur Ausgabe:
Quellgerät >> Signalanpassung und Vorverstärkung >> Endverstärkung >> Ausgabegerät
Was das Quellgerät an Signalen nicht ausliest, kann der Vorverstärker nicht anpassen, der Verstärker nicht endverstärken und der Lautsprecher nicht in Schall wandeln. Daher gilt: Je besser die Signalquelle arbeitet, desto besser ist das zu verstärkende Signal und je genauer dieses Signal verstärkt wird, desto besser kann der Lautsprecher es wandeln. Was am Quellgerät verloren geht, kann kein Verstärker oder Lautsprecher wieder zurückholen.
Deshalb empfehlen wir beim Aufbau oder zur Optimierung eines Medienwiedergabesystems den Schwerpunkt auf das Quellgerät zu legen und gerade nicht – wie leider allzuoft empfohlen – auf die Ausgabegeräte, wie die Lautsprecher.
Tipps für das Vergleichen von Musikwiedergabesystemen.